Windpark "Vor dem Huy" zwischen Halberstadt, Ströbeck, Sargstedt, Aspenstedt

Der von den Halberstadtwerken und Halberstadts OB Daniel Szarata geplante Windpark liegt zwischen dem Kosackengrab Halberstadt und dem Schrotthandel Ströbeck, zieht sich entlang der Bahnlinie Richtung Wernigerode und geht dann über die B79 Richtung Apentedt und Sargstedt. Eine Erweiterungsfläche Richtung Sargstedt ist bereits vorgesehen. 

Die geplanten 12 Anlagen werden 3x so hoch wie die Domtürme sein, diese Höhe von 250 m ist notwenig, da es sich um ein Schwachwindgebiet handelt.

Sobald die Regionale Planungsgemeinschaft grünes Licht gibt, könnte mit dem Bau der Anlagen begonnen werden, da die Stadt Halberstadt bereits Flächen für dieses Projekt vorhält.

Kontakte zu privaten Landeigentümern im Sinne zukünftiger Pachtverträge wurden bereits geknüpft. Im April gründete sich die „IG Windpark Halberstadt“, die sich für die Interessen der Bauern einsetzt. 

Durch den Windpark soll eine regionale Wertschöpfung innerhalb eines Kreislaufs erreicht werden: 

     - entwickeln, errichten, betreiben und vermarkten durch die Halbertstadtwerke, 

     - Gewerbesteuer- und Pachteinnahmen für Kommunen und Grundstückseigentümer sowie 

     - Beteiligungsmodelle für Einwohner. 

Es geht hier um eine gewaltige Investitionssumme von ca. 140 Millionen Euro, die auch von überregionalen Unternehmen und Investoren mitgetragen wird, somit werden Gewinne auch dorthin fließen. 

Die Kreditaufnahme durch die Halberstadtwerke bleibt dennoch enorm. Was, wenn sich das Projekt Windpark am Ende nicht trägt, weil Subventionen nicht mehr fließen oder die Erträge zu gering sind? Dann bleiben die Kommunen auf den Verlusten sitzen. Oder die Bürger, wenn eine Bürgergenossenschaft gegründet wurde. 

Die Gründung von Bürgergenossenschaften wird immer beliebter, da die guten Windgebiete längst bebaut sind und das finanzielle Risiko auf diese Art auf die Bürger abgewälzt werden kann.

Wichtig für Grundstückseigentümer! Durch Umwidmung von Ackerland in Industrieland erhöht sich die Grundsteuerlast. Der Grundstückseigentümer ist auf der Grundlage des Bauordnungsrechtes immer der sogenannte Zustandsstörer. Das bedeutet: egal, was sein Pächter mit dem Grundstück (z.B. Kontamination mit Öl, Schäden durch die WEA, auch der Anlagenrückbau) anstellt, der Eigentümer haftet gegenüber den Behörden. Dies gilt im Übrigen auch für die Grundstückskontamination nach einem evtl. Brand. Bleiben die erwarteten Gewinne aus, werden letztendlich die Grundstückseigentümer zur Kasse gebeten. Dies kann im schlimmsten Fall zur PRIVATINSOLVENZ führen.

 

Auszug aus dem Flyer der Halberstadtwerke

 

Wird der Strom mit dem Windpark tatsächlich günstiger? Ein Preisvergleich am 12.7.2024:

                          Halberstadtwerke GmbH           Halberstadtwerke GmbH

Tarif:                      Allgemeiner Tarif                   Joker Treuestrom Haushalt.                    Druiberg-Strom (WP Dardesheim)

Arbeitspreis:          38,81 ct/kwh                                           36,38 ct/kwh                                                    28,00 ct/kwh 

Grundpreis:              9,41 €/Monat                                          9,41 €/Monat                                                  10,00 €/Monat

 

                          E.ON ÖkoStrom Extra Plus          Elektrizität Berlin (inkl. 15% Neukundenbonus und 50 € Sofortbonus)

Arbeitspreis:           28,60 ct/kwh                                           25,54 ct/kwh

Grundpreis:             14,91 €/Monat                                       13,30 €/Monat

 

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Die Preise, die die Halberstadtwerke aktuell den Bürgern anbietet, sind nicht sehr günstig. Wieviel werden Sie als Stromkunde durch den geplanten Windpark einsparen können? Wieviel mehr als Sie schon jetzt bei anderen günstigen Anbietern einsparen? Lohnt dafür die Zerstörung von Lebensraum und Kulturlandschaft? 

Windpark "Schmiedestein" Harsleben / Wegeleben

Bis zu 13 Windräder (267m hoch) sollen zwischen Harsleben und Wegeleben gebaut werden. Auch hier ist die enorme Höhe dem Standort in einem Schwachwindgebiet geschuldet. Dieses Gebiet wurde seitens der Verbandsgemeinde Vorharz NICHT als Potenzialgebiet an die Regionale Planungsgemeinschaft Harz gemeldet, der Bebauungsabsicht liegt also allein das wirtschaftliche Interesse der Agrargenossenschaft Harsleben zugrunde. Diese hält sich bisher bedeckt und ist, abgesehen vom Artikel in der Volksstimme im Dezember 2023, Einwohnern und Naturschutzvertretern gegenüber nicht gesprächsbereit.

Am 29.4.24 wurde in der Gemeinderatssitzung Harsleben unter Tagesordnungspunkt 09 (öffentlicher Teil) ein Beschluss zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes: „Windpark Schmiedestein (West) gefasst, der Tagesordnungspunkt 12 (nichtöffentlicher Teil) beinhaltete den Abschluss eines städtebaulichen Vertrages zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan: „Windpark Schmiedestein (West)“ Wegeleben agiert analog. Auch hier muss die Entscheidung der Regionalen Planunungsgemeinschaft Harz abgewartet werden. Auch hier bleibt abzuwarten, ob überregionale Geldgeber mit ins Boot geholt werden. (Presseartikel siehe unten)

 

Auch wenn diese Fotomontage übertrieben scheint, die Windgiganten werden das Dorf unübersehbar überragen und weithin sichtbar sein.

 

Karte des Planungsgebietes Windpark "Am Schmiedestein" (Quelle: Gemeinde Harsleben)

Weiterhin gilt unbedingt zu berücksichtigen!

Beide benannten Windparks müssen, um in Betrieb gehen zu können, ans Netz angeschlossen werden. Gibt das bisherige Netz das her? Vermutlich müssen erst noch Stromtrassen gebaut werden. Für den Windpark zwischen Harsleben und Wegeleben wird es sehr sicher auf eine  Freileitung von Schwanebeck aus hinauslaufen. Was wiederum eine zusätzliche Gefahr für unsere Vogelwelt darstellt. Hinter dem Huy haben die Gemeinden für Erdkabel gekämpft. Doch auch hier wird eine Erweiterung Natur- und Lebensraum zerstören.

Beide beschriebenen Planungsgebiete weisen besten Ackerboden aus. 

Beide liegen im sogenannten Rotmilan-Dichtegebiet und stellen wichtige Korridore für Zugvögel wie Kraniche dar. Zudem sind sie Lebensraum von Störchen, Greifvögeln und gefährdeten Arten wie bspw. Feldlerchen.

Beide Windparks (zer)stören unsere Kulturlandschaft, verstellen historische Blicke wie auf den Brocken oder den Halberstädter Dom.

 

Nach § 249 des Baugesetzbuches (BauGB), Absatz 10 muss der Abstand von der Mitte des Mastfußes der WEA bis zu einer Wohnanlage nur noch die zweifache Höhe der Windenergieanlage betragen. Das bedeutet: Die geplanten 250 m hohen Anlagen müssen ergo nur noch einen Mindestabstand von 500 Metern zu Wohngebieten wahren. 

Massiv betroffen sein werden somit: die Einwohner Halberstadts im Danstedter Weg und in der Siedlung, die Einwohner von Veltensmühle, die Einwohner am östlichen Ortsrand von Harsleben und am westlichen von Wegeleben.

Diese unmittelbare Nähe der Windenergieanlagen gefährdet durch Schallwirkungen, besonders durch den nur vom vegetativen Nervensystem wahrnehmbaren Infraschall, die Gesundheit der Anwohner als auch der Tiere. 

Zum gegebenen Zeitpunkt kann man sicher sagen, daß Infraschall unter den Messbedingungen die vom isolierten Herzmuskel entwickelte Kraft vermindert, unter bestimmten Bedingungen geht bis zu 20 Prozent verloren. Die grundsätzliche Frage, ob der Infraschall Auswirkungen auf den Herzmuskel haben kann, ist damit beantwortet. (Zitat Professor Christian-Friedrich Vahl, Leiter Forschungsgruppe zum Thema Infraschall der Uni Mainz) Lesen Sie hier das gesamte Interview: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/stadt-mainz/windkraft-stoersender-fuers-herz-mainzer-forscher-untersuchen-folgen-des-infraschalls-1267136

Weitere Gefährdungen durch Havarien - Brände, Ölverlust, giftige Fasern, SF6-Gas etc. - sind niemals auszuschließen! Die Feuerwehren können Brände in dieser enormen Höhe nicht löschen. Löschsysteme sind gesetzlich nicht vorgeschrieben! Sehen Sie hierzu ein Video des MDR mit dem Titel: Windrad-Brand: Löschen in schwindelerregender Höhe

Die Nähe von Windenergieanlagen mindert den Wert anliegender Immobilien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des RWI-Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung.

Windparks bremsen den Wind aus! Unter Einbezug neuester Satellitendaten widmet sich Prof. Ganteför noch einmal diesem emotional und kontrovers diskutierten Thema. Sehen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=-0emoE3SyVo

In der Onlineausgabe von agrarheute am 05.02.2023 beklagt der Geschäftsführer der Harslebener Agrargenossenschaft  u.a. die vermehrte Trockenheit der vergangenen Jahre und berichtet, welche wirtschaftlich negativen Auswirkungen diese auf das Unternehmen hatte und weiterhin haben wird. Dieses Problem wird durch den geplanten Windpark noch verstärkt werden. Denn Windparks beeinflussen das Klima. Sie verursachen und fördern lokale Trockenheit durch fehlende Taubildung, da sie die natürliche Ausgleichsströmung zwischen Zonen verschiedenen Luftdrucks beeinflussen. Die Energie fehlt im bodennahen Kühlsystem und ändert damit auch die Wasserbilanzen. Windparks greifen in das Lüftungssystem der Natur ein, was nicht nur zu künstlicher Trockenheit führt, sondern weiter entfernt zu verstärktem Abregnen. 

Informationen und weiterführende Links zu Fachveröffentlichungen erhalten finden Sie im Artikel "Wie Deutschland seinen Wind ausbremst" von Peter Adel. Der Autor ist promovierter Physiker und in der Laserentwicklung tätig. Er war ein Jahr in der Arbeitsgruppe von Nobelpreisträger Professor Theodor Wolfgang Hänsch am Max-Planck Institut für Quantenoptik tätig. Er arbeitet er als Laserentwickler in der Nähe von München.

In Windenergieanlagen wird Schwefelhexafluorid - kurz:  SF6 verbaut. Dieses Gas hat von allen bekannten Substanzen die stärkste Treibhauswirkung. Es wirkt rund 22.800 Mal so stark wie die identische Menge Kohlendioxid. Und: Wenn es einmal in die Atmosphäre gelangt ist, dauert es mehr als 3000 Jahre, bis SF6 sich wieder zersetzt und unwirksam wird. Bei Havarien oder Rückbau kann es entweichen.

In den Flügeln der Anlagen wird Balsaholz verarbeitet. Dazu werden große Flächen Regenwald (hauptsächlich in Equador) abgeholzt, mit gravierenden Folgen für Ökosystem, Tiere und indigene Bevölkerung.

Die in WEA verbauten Stoffe Neodym, Kobalt und Lithium werden in chinesischen und afrikanischen Minen unter katastrophalen Bedingungen abgebaut. Dabei entstehen giftige, teilweise stark radioaktive Abfallprodukte, die Fauna, Flora, Grundwasser und ganze Landstriche verseuchen, Anwohner erkranken teilweise schwer.

Die Halberstadtwerke werben mit der Ersparnis von 90.000 t p.a. Sie versäumen es jedoch, den CO2-Ausstoß gegenüberzustellen, der bei Gewinnung und Transport der teilweise seltenen Metalle und Chemikalien für die Windräder entsteht, beim Transport von Rohstoffen und Materialien weitergeht und bei der Installation der WEA nicht aufhört. Auch der CO2-Ausstoß, der bei der Herstellung 1000er Tonnen Beton, durch die Wartung und die Entsorgung der teilweise umweltschädlichen Materialien  und bei den Offshore-WKA durch zahlreichen Schiffsfahrten während der Errichtung und der Wartung der Turbinen entsteht, wird verschwiegen. Bei 30.000 Windkraftanlagen kommt da einiges zusammen.

Auszug aus einer Publikation des WWF mit dem Titel "Klimaschutz in der Beton-und Zementindustrie: In Summe ergibt sich ein durchschnittliches Treibhausgaspotential von 587kg CO2- Äquivalenten pro Tonne Zement in Deutschland.

Sand- und Hagelkörner, Regentropfen und auch Insekten haben bei den hohen Geschwindigkeiten der Flügel eine abrasierende Wirkung. So entstehen Emissionen von Schadstoffen im alltäglichen Betrieb durch Abrieb von Mikroplastik und Verbundstoffe. Dieser Verschleiß schlägt sich auch in den Betriebskosten nieder, da die Flügel regelmäßig gereinigt und auch nachgebessert oder sogar ausgetauscht werden müssen.

Bei unsachgemäßem Rückbau von Windkraftanlagen drohen Risiken für Mensch und Umwelt durch die bereits erwähnten sogenannten „fiesen Fasern“ und das Entweichen des beschriebenen Treibhausgases SF6. Bislang besteht in Deutschland eine einzige Verwertungsanlage für GFK/CFK-Abfälle (Stand 2019), und das bei prognostizierten 70.000 Tonnen zu recycelnden Rotorblättern ab 2024. Dies ist ein Problem! (Auskunft Bundestag vom 18.04.2023)

 

 

Presseartikel zum Windpark "Am Schmiedestein" Harsleben

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